Gerade von gesundheitsbewussten Menschen wird die herbe Grapefruit geschätzt. Das frische Obst gilt als Vitaminlieferant und ist nicht ganz so süß wie manch anderes Obst. Was viele nicht wissen: Die Zitrusfrucht ist mit Vorsicht zu genießen. In Kombination mit einer Reihe von Medikamenten kann sie jedenfalls ein ernsthaftes Risiko für die Gesundheit sein. Das hängt mit den besonderen Auswirkungen der Frucht auf ein körpereigenes Enzym zusammen. Auch im Fall der Einnahme von Viagra empfiehlt sich der Verzicht auf Grapefruit.
Schon gewusst?
Wie die Grapefruit sich auf den Körper auswirkt
In der Zitrusfrucht sind Stoffe Naringin, Naringenin und Dihydroxybergamottin enthalten. Diese hemmen im Körper das Enzym CYP3A4. Dieses Enzym aber spielt im Darm eine wichtige Rolle im menschlichen Stoffwechsel. Es sorgt hier dafür, dass Stoffe über die Darmschleimhaut verarbeitet werden und an der richtigen Stelle zum Einsatz kommen.
Zudem blockiert der Genuss von Grapefruit bestimmte Proteine, die im Stoffwechsel als wichtiges Transportmittel gebraucht werden. Wird das Enzym gehemmt und die Proteine blockiert, so können Stoffe länger als geplant im menschlichen Körper verbleiben, ohne dass sie dabei verstoffwechselt werden.
Da Medikamente oft einen sehr fein geplanten Eingriff in den menschlichen Körper vornehmen, kann sich deren Wirkung verändern. Da das Enzym an einer bestimmten Stelle der Darmfunktion eine Rolle spielt, sind eine ganze Reihe von Medikamenten betroffen, die mündlich eingenommen werden.
Was macht die Wechselwirkung so schwierig?
Das Enzym CYP3A4 ist nicht bei jedem Menschen gleich aktiv. Bei manchen Menschen entfaltet es eine stärkere Wirkung, bei anderen Menschen arbeitet es langsamer. Das macht die Aufnahme von Grapefruit zu einem Faktor, dessen genaue Wirkung sich nur schwer vorhersagen lässt.
Eine andere Sache weiß man aus medizinischen Studien mit Probanden dagegen sehr genau: Die Hemmung, die von der Frucht auf das Enzym ausgeübt wird, dauert nicht nur ein paar Stunden. Die Grapefruit entfaltet ihre Wirkung über 24 Stunden und mehrere Tage lang. Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, deren Wirkung sich durch die Frucht verändern könnte, sollte daher ganz auf ihren Konsum verzichten.
Auf Obst muss deshalb aber nicht verzichtet werden. Die Orange zum Beispiel kann ohne Probleme konsumiert werden und entfaltet keine ähnliche Wirkung auf das Enzym aus dem Darm. Viele Menschen, die zuvor mit einer Grapefruit in den Tag gestartet sind, steigen ganz einfach auf die Orange um.
Muss nur auf den Genuss der frischen Grapefruit verzichtet werden?
Verzicht auf Grapefruitprodukte jeder Art
Nein, jede Art von Grapefruitprodukt kann sich auf den menschlichen Stoffwechsel auswirken. Die Stoffe Naringin, Naringenin und Dihydroxybergamottin sind nicht nur im frischen Obst enthalten. Auch haltbar gemachter Grapefruitsaft oder Produkte aus dem Obst können eine entsprechende Wirkung entfalten.
Auf sie sollte deshalb verzichtet werden. Neben der Grapefruit enthalten auch andere Früchte die benannten Stoffe in zum Teil wesentlich geringerer Dosis. Bei dem folgenden Obst kann eine ähnliche Wirkung daher ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.
Auch die folgenden Früchte können sich auf den Stoffwechsel auswirken:
- Pomelo (gekreuzt aus Grapefruit und Pampelmuse)
- Pomeranze (Bitterorange)
- Pampelmuse
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Orangen sind unproblematisch
Orangen dagegen können ohne Bedenken gegessen werden. Im Saft und im Fruchtfleisch der Orange finden sich die Stoffe aus der Grapefruit nicht. Entsprechend kann die Orange auf dem Speiseplan die Grapefruit problemlos ersetzen. Einen wichtigen Stoff, der nicht über andere Lebensmittel aufgenommen werden könnte, liefert die Grapefruit ohnehin nicht.
Wechselwirkungen mit Viagra
Die Zitrusfrucht verstärkt die Wirkung des Medikaments
Im Fall von Viagra verstärkt die Grapefruit die Wirkung des Medikaments. Das kann in diesem Fall durchaus gesundheitsgefährdend wirken. Sehstörungen oder eine starke Senkung des Blutdrucks können ebenso das Ergebnis sein.
Auch eine mit erheblichen Schmerzen verbundene Dauererektion kann nicht ausgeschlossen werden. Wer Viagra nutzt, sollte entsprechend auf den Genuss der Grapefruit und die Aufnahme von Produkten mit Inhaltsstoffen aus der Zitrusfrucht verzichten.
Grapefruit steigert die Wirkung von Viagra in einem gesundheitsgefährdenden Maß
Die Grapefruit wirkt sich auf Vardenafil, Sildenafil und Tadalafil aus. Das sind die Stoffe, die in verschiedenen Medikamenten gegen Erektionsstörungen genutzt werden. Auch Viagra fällt unter diese Kategorie. Damit es hier zu keinen Komplikationen kommt, sollte auf den Genuss der Zitrusfrucht verzichtet werden.
Nur so kann garantiert werden, dass das Mittel gegen Erektionsstörungen im Körper keine Schäden die geplante Wirkung entfaltet anstatt Schäden auszurichten. Bei einem Mittel wie Viagra kann eine ungeplante Wirkungsstärke mit starken körperlichen Beeinträchtigungen wie auch Schmerzen verbunden sein.
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Die Liste der betroffenen Medikamente ist lang
Die Grapefruit kann sich auf eine ganze Reihe von Medikamenten auswirken. Darunter fallen: Cholesterinsenker und Calciumkanalblocker, Immunsuppressiva ebenso wie Angstlöser und Beruhigungsmittel, Schlafmittel wie auch Medikamente gegen Allergien, Medikamente gegen Epilepsie und Herzrhythmusstörungen, Schmerzmittel wie auch Medikamente gegen Nierenerkrankungen.
Auch viele Medikamente gegen Krebs und gegen Bluthochdruck verändern ihre Wirkung bei der Aufnahme von Grapefruit ganz erheblich und in einem unvorhersehbaren Ausmaß. Viele Mediziner haben die Zitrusfrucht daher heute bereits auf dem Schirm, wenn sie Medikamente entsprechende verschreiben.
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- Grapefruit und Arzneimittel. In: Pharmazeutische Zeitung online: Fachzeitschrift im Internet für Pharmazie, Medizin, Gesundheitspolitik und Wirtschaft. URL: pharmazeutische-zeitung.de
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- VIAGRA 100 mg Filmtabletten, Beipackzettel. In: Apotheken-Umschau, Gesundheits-Tipps und Infos zu Medizin, Krankheiten, Therapien, Laborwerten und Medikamenten. URL: apotheken-umschau.de, abgerufen am 2. Juni 2018
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