Mit der Einnahme von Viagra kann es Männern ermöglicht werden, dass sie ein vollkommen normales Sexualleben trotz einer erektilen Dysfunktion (Impotenz) haben können.
Dabei ist es besonders wichtig, dass die korrekte Einnahme des Medikaments die oberste Priorität darstellt. Grund hierfür sind nicht nur mögliche Nebenwirkungen, sondern auch der Schutz des Patienten um seinen eigenen Willen.
Schon gewusst?
Dosierungen von Viagra im Überblick
Viagra wird in Form von Filmtabletten verabreicht, die nur auf Rezept zu erhalten sind. Dabei unterscheiden sich die Dosierungen in:
- 25 mg,
- 50 mg,
- 100 mg,
Die Höhe der einzunehmenden Dosis richtet sich im Grunde immer nach dem Zustand des Patienten und seiner erektilen Dysfunktion. Da es in diesem Fall einen Eingriff in die männliche Natur darstellt, wird die Therapie grundsätzlich auf dem niedrigsten Niveau begonnen und kann dann nach ärztlicher Anordnung nach Bedarf gesteigert werden.
Die Einnahme von Viagra erfordert, wie bei allen anderen Medikamenten auch, dass im Vorfeld eine umfangreiche Diagnostik und Anamnese (Krankengeschichte) erhoben wurde. Nur so können die Risiken der Einnahme auf ein Minimum begrenzt werden.
Die maximale Dosierung sollte aber niemals über 100mg liegen. Das liegt unter anderem an der Wirkweise von Viagra. Denn maximal 100mg können durch die Körper und dessen Stoffwechsel eine Wirkung erzielen, alle Dosierungen, die darüber liegen, können zu schwerwiegenden Komplikationen führen, die im schlimmsten Falle zu bedrohlichen Kreislaufproblemen und dem kompletten Verlust der Erektionsfähigkeit des männlichen Gliedes führen können.
Auch eine mehrfache Einnahme am Tag ist untersagt, da die ebenso zu einer Überdosierung führen kann.
Grundsätzlich wird eine Anpassung der Dosis bei Männern unter 65 Jahren vorgenommen, da die Dysfunktion hier unter anderem auch psychische Ursachen haben kann und mit deren Behebung auch die Notwendigkeit der Einnahme von Viagra entfällt. Über 65 Jahren wird die Dosis nicht mehr angepasst, sondern die höchstmögliche Dosis kann verabreicht werden. Dies begründet sich darin, dass ein geringerer Stoffwechsel und Alterserscheinungen eine höhere Dosis voraussetzen und damit auch nur so die Wirkung gewährleistet werden kann.
Jugendliche unter 18 und Männer, die sich noch in der hormonellen Pubertät befinden, dürfen kein Viagra einnehmen, da es die körperliche Entwicklung stören kann und diese Störungen sich dann dauerhaft manifestieren.
Gibt es Viagra 200mg?
Die Frage nach einer Großpackung Viagra ist nicht unberechtigt. Immerhin kann es vorteilhaft sein, das Medikament in größeren Mengen im Haus zu haben. Dennoch gibt es Viagra nicht als 200mg Packung, sondern nur in den Dosierungen 50mg, 100mg und 25mg. Grund dafür ist die Höchstdosierung von 100mg am Tag.
Alles, was darüber hinaus geht, kann zu Priapismus oder anderen Beschwerden führen. Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen Viagra überdosiert wird. Als Priapismus bezeichnet man den Zustand einer Dauererektion, die über zwei Stunden lang anhält. Diese verursacht nicht nur Schmerzen, sondern kann bereits nach 6 Stunden zu einer durch Zerstörung des Penisgewölbes ausgelösten erektilen Dysfunktion (Impotenz) führen.
Andere Symptome sind Bluthochdruck, Veränderungen des Herzschlags bis hin zu Herzrasen und Herzinfarkt, Atemnot und Sehstörungen. 45% der Patienten, die eine Überdosis Viagra genommen haben, gaben Sehstörungen unter ihren Beschwerden an. Ebenso möglich sind Hirnblutungen, die zum Tod führen.
Kurz und einfach: Viagra Dosierung & Einnahme
Der Arzt wird in der Regel zunächst eine Dosierung von 50mg verschreiben. Diese kann je nach Ausprägung von Wirkungsgrad und Auftreten von Nebenwirkungen auf entweder 25mg oder 100mg angepasst werden. Viagra ist somit in den Dosierungen 25mg, 50mg und 100mg erhältlich.
Wie wird Viagra korrekt eingenommen?
Die verschriebene Dosis Viagra sollte ungefähr 30min vor dem Geschlechtsakt mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Weiterhin darf die Einnahme nicht häufiger als einmal täglich stattfinden, dass der Körper ausreichend Zeit bekommt die Stoffe wieder abzubauen und keine Überdosierung provoziert wird.
Wenn Viagra eingenommen wird, ist es notwendig, dass auf den Konsum von Alkohol verzichtet wird. In diesem Falle kann es vorkommen, dass der Alkohol die Wirkung des Medikaments abschwächt und so die gewünschte Erektion nicht erreicht werden kann oder nicht ausreichend lang anhält.
Ebenso gilt es zu bedenken, dass Viagra nicht mit dem Genuss von fettigen Nahrungsmitteln kombiniert wird. Da die Aufspaltung von Viagra bereits im Magen beginnt und hier schon die Wirkung einsetzen kann, sollte man nüchtern sein oder keine hochkalorischen Speisen zu sich genommen haben. Der Grund liegt darin, dass die Verdauung von Fett mehr Zeit abverlangt und daher auch der Eintritt der Wirkung von Viagra verzögert wird. Ebenso kann es vorkommen, dass keine ausreichende Erektion dadurch erreicht wird.
Auch kann der Genuss von Grapefruit und deren Säften sich negativ auf die Wirkung von Viagra auswirken. In diesem Falle enthält die Grapefruit bestimmte Bitterstoffe, die Enzyme im Verdauungstrakt und dem Kreislauf hemmen, die den Abbau des Medikaments, aber auch dessen Wirkung negativ beeinflussen. Damit kommt es zu einer ungewollten Überdosierung des Medikaments und ebenso einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen.
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Viagra Anwendung bei Männern mit Nierenfunktionsstörung
Sollte eine Funktionsstörung der Niere bestehen, dann sollte die Einnahme von Viagra nur in Absprache mit einem Arzt stattfinden. Grundlegend sind dafür bestimmte Gegebenheiten, die den Kreislauf negativ beeinflussen. Mit der Funktionsstörung der Niere kann es zu einer Dialysepflicht kommen. Hierbei ist es für den Patienten auch notwendig, dass er seine tägliche Flüssigkeitszufuhr begrenzt und gewisse Ernährungsvorschriften einhält.
Durch die geringere Flüssigkeitszufuhr ist es dem Körper nicht mehr möglich alle Schadstoffe in der normalen Zeit auszuspülen. Daher sollte die Einnahme von Viagra nicht unbedingt in der höchsten Dosis erfolgen und nur unter Absprache mit einem Arzt.
Dieser kann die maximale Dosis anhand des Erkrankungszustandes bestimmen und bewerten, ob eine Einnahme gefahrlos möglich ist. Dosiert sich Viagra auch durch regelgerechte Einnahme durch diese Funktionsstörung im Körper über, dann können lebensgefährliche Zustände eintreten.
Auch in Kombination mit der Einnahme von anderen Medikamenten, die die Nierenfunktionsstörung behandeln, sollte eine Einnahme von Viagra ausführlich mit einem Arzt besprochen werden.
Viagra Anwendung bei Männern mit Leberfunktionsstörung
Sollte eine Leberfunktionsstörung vorliegen, dann bedeutet dies auch, dass die Entgiftungsfunktion gestört ist. Folglich ist die Einnahme von Medikamenten aller Art auch kritisch zu betrachten. Im normalen Leberstoffwechsel ist es möglich, dass alle Wirkstoffe von Medikamenten in einem bestimmten Zeitraum abgebaut werden. Dies bedeutet, dass Teile des Wirkstoffes in Medikamenten nie an den eigentlichen Wirkungsort gelangen, wenn sie oral oder über die Vene verabreicht werden.
Bereits bei der ersten Passage durch den Leberkreislauf werden Wirkstoffe unschädlich gemacht. Nur ein Bruchteil davon kann noch seine Wirkung erzielen.
Liegt aber nun eine Funktionsstörung vor, können Wirkstoffe in der vorgesehenen Zeit oder aber gar nicht abgebaut werden und verbleiben im Blut. Im Falle der Einnahme von Viagra kann dies zwei Möglichkeiten bedeuten.
1. Die Erektion kann erreicht werden, aber die Wirkung von Viagra hält länger an, als normal. Passiert dies kann es trotz des Fehlens von sexuellem Verlangen zu einer anhaltenden Erektion kommen. Diese äußert sich nach einem Bestehen von mehreren Stunden schmerzhaft und kann das männliche Glied empfindlich schädigen. Durch die Ausprägung dieses Priapismus entsteht ein medizinischer Notfall. Der Schwellkörper des Penis ist anhaltendem Druck ausgeliefert und kann diesen nicht mehr abbauen. Folglich können irreversible Schäden entstehen und eine Erektion ist nicht mehr möglich.
2. Der Wirkstoff verbleibt im Kreislauf und mit einer erneuten korrekten Einnahme von Viagra kann es dennoch zu einer Überdosierung kommen. In diesem Fällen kommt es vornehmlich zu Nebenwirkungen, die Herz und Kreislauf empfindlich belasten und schädigen können. Auch hier kann es zu medizinischen Notfällen kommen.
Daher ist eine Absprache mit dem behandelnden Arzt bei bestehenden Erkrankungen und regelmäßiger Einnahme von anderen Medikamenten unabdingbar.
Kann Viagra nach Schlaganfall eingenommen werden?
Obwohl Viagra nahezu von allen Altersgruppen verwendet wird, finden sich die hauptsächlichen Nutzergruppen, in einem mittleren oder höheren Altersbereich. Diese Gruppe weist häufig auch ein höheres Risiko eines Schlaganfalls auf oder hatte bereits einen Schlaganfall. Erst unlängst konnte die Forschung feststellen, dass sich Zellen nach einem Schlaganfall regenerieren können. Entsprechend wird auch geprüft, welche Medikamente die Regeneration unterstützen könnten.
Im Zuge der Test stieß man auch auf Sildenafil, dem gleichen Wirkstoff, er auch in Viagra enthalten ist. In Studien mit Ratten zeigte sich, dass die Tiere nach einem Schlaganfall, die das Potenzmittel erhalten haben, eine signifikante Zunahme an neuen Gehirnzellen bereits innerhalb kürzester Zeit aufwiesen im Vergleich zu Tieren, die nicht damit behandelt wurden.
Die Forschung zu Sildenafil bei einem Schlafanfall befindet sich jedoch noch im Anfangsstadium. Wie genau Sildenafil auf die Nervenzellen bzw. die Regeneration wirkt, ist bisher noch nicht genau bekannt, es wird allerdings vermutet, dass der Wirkstoff bestimmte Botenstoffe fördert, die wiederum für die Regeneration von Gehirnzellen verantwortlich sind.
Keinesfalls sollte allerdings Sildenafil im Selbstversuch nach einem Schlaganfall verwendet werden, denn auch Viagra kann Nebenwirkungen haben, die sich dann vor allem in Kombination mit Schlaganfallmedikamenten verstärken können. Viele Männer, die allerdings Viagra regelmäßig nahmen, berichteten von einer verbesserten Leistungsfähigkeit des Gehirns. Sie konnten sich Dinge besser merken und stellten generell fest, dass ihre Gehirnleistung etwa auch im Job besser war. Indirekt wird sich dadurch die Einnahme von Viagra auf die Bildung von Zellen im Gehirn aus.
15 Fakten und 6 Mythen rund um Viagra
Kann ich Viagra jeden Tag einnehmen?
Grundsätzlich ist die tägliche Einnahme von Viagra nicht zu empfehlen. Generell gilt, dass sich an den Angaben des Herstellers und der Rücksprache mit dem Arzt orientiert werden sollte. Zudem sollte Viagra nur genommen werden, wenn auch tatsächlich Geschlechtsverkehr geplant ist. Bei jeder Anwendung ist darauf zu achten, dass die empfohlene Dosis nicht überschritten wird.
Wie oft darf man Viagra nehmen?
Viagra darf nur einmal am Tag und nur auch in der empfohlenen Dosis eingenommen werden. Grundsätzlich kann eine erneute Einnahme am nächsten Tag erfolgen.
Ein regelmäßiger Gebrauch sollte jedoch nur dann in Betracht gezogen werden, wenn eine Absprache mit einem Urologen getroffen worden ist und tatsächlich Potenzprobleme vorliegen. Eine tägliche Anwendung kann einer US-Studie zur Folge dem Gehör schaden.
An dieser Stelle sei auch noch einmal auf die gefährlichen Nebenwirkungen einer Überdosis hingewiesen. Patienten, die unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, niedrigem Blutdruck, Leberfunktionsstörungen, Nierenproblemen und Erkrankungen der Netzhaut leiden, dürfen kein Viagra einnehmen. Für die korrekte Dosis ist eine Empfehlung durch den Arzt und das Lesen der Packungsbeilage erforderlich.
Abgelaufenes Viagra nehmen: Was passiert?
Ein Haltbarkeitsdatum gibt es nicht ohne Grund. Nur bis zum Ablauf dieses Datums kann ein Patient sich wirklich sicher sein, dass das Medikament so wirkt, wie es wirken soll. Das bedeutet nicht nur, dass nach Ablauf das Medikament die gewünschte Wirkung nicht mehr erzielt, sondern dass es auch zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen kann.
Wie lange ist Viagra haltbar?
Die Haltbarkeit von Viagra beträgt etwa 5 Jahre. Es ist zusätzlich auf die richtige Lagerung zu achten. Feuchtigkeit, Licht und sehr hohe oder niedrige Temperaturen sind dabei zu vermeiden. Die Tabletten sind im jeweiligen Tablettenblister aufzubewahren und sollten nicht umgefüllt werden. Zu richtigen Lagerung ist den Hinweisen im Beipackzettel Folge zu leisten.
Was passiert, wenn Frauen Viagra nehmen?
Der Wirkstoff Sildenafil-Citrat, der im Viagra für Männer zur Anwendung kommt, sollte bei dieser Frage nicht mit dem Wirkstoff Flibanserin verwechselt werden, welcher in bestimmten Tabletten für Frauen genutzt wird, die auch unter den Namen „Viagra für Frauen“ oder „Pink Viagra“ vertrieben werden.
Üblicherweise wird Sildenafil nicht zur Behandlung bei Frauen angewandt und auch nicht verschrieben, weil infolge zahlreicher Tests der Herstellerfirma keine Wirksamkeit im Rahmen der Anwendung festgestellt werden konnte.
Bei Studien der University of New Mexico in Alberquerque wurde jedoch eine libidosteigernde Wirkung bei Patientinnen, die aufgrund von Antidepressiva, nämlich Serotonin-Wiederaufnahmehemmern sexuelle Funktionsstörungen hatten, entdeckt. 72 % der Patientinnen bestätigten eine positive Wirkung.
Medizinisch geprüft von: Thomas Fischer (Apotheker). Dieser Artikel wurde umfassend recherchiert, nach medizinischen Standards geschrieben und sorgfältig geprüft. Dieser Inhalt spiegelt den aktuellen, medizinischen Wissensstand wider. Alle Informationen sind sorgfältig recherchiert und am Ende des Artikels mit Quellen belegt. Unsere Artikel erfüllen einen hohen Qualitätsanspruch. Unser Ziel ist es, medizinische Fachthemen in verständlicher Sprache wiederzugeben.
- Viagra (summary of the European public assessment report (EPAR) for Viagra). In: European Medicines Agency. URL: ema.europa.eu, abgerufen am 2. Juni 2018
- Blonde L.: Sildenafil citrate for erectile dysfunction in men with diabetes and cardiovascular risk factors: a retrospective analysis of pooled data from placebo-controlled trials. (2006) URL: ncbi.nlm.nih.gov, abgerufen am 2. Juni 2018
- Viagra. Fachinformation (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels). In: Pfizer.de (Pfizer Deutschland GmbH). URL: pfizer.de, abgerufen am 2. Juni 2018
- VIAGRA 100 mg Filmtabletten, Beipackzettel. In: Apotheken-Umschau, Gesundheits-Tipps und Infos zu Medizin, Krankheiten, Therapien, Laborwerten und Medikamenten. URL: apotheken-umschau.de, abgerufen am 2. Juni 2018
- Amir Qaseem, et al.: Hormonal Testing and Pharmacologic Treatment of Erectile Dysfunction: A Clinical Practice Guideline From the American College of Physicians. Ann Intern Med. 2009; 151: 639—649.
- Shakir SAW, Wilton LV, Boshier A. Cardiovascular events in users of sildenafil: results from first phase of prescription event monitoring in England. BMJ 2001; 322: 651–2